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Informationen für Veranstalter*innen

Den Ulmer Gastronom*innen und Veranstalter*innen liegt es am Herzen, dass Menschen unbeschwert bei Ihnen feiern können. Die Sicherheit im Ulmer Nachtleben ist unser gemeinsames Anliegen.

Es ist nicht die Schuld der Locations, wenn es zu einem Vorfall mit K.O.-Tropfen kommt. Die Verabreichung ist extrem schwer zu verhindern. Trotzdem können Club- und Barbetreibende, genau wie Organisator*innen von Veranstaltungen gegen K.O.-Tropfen aktiv werden. Wir geben ein paar Tipps an die Hand, damit sich Eure Gäste sicher fühlen.

HINSCHAUEN & NACHFRAGEN
Auch wenn es banal klingt: Ihr könnt Menschen in Notsituationen eine große Hilfe sein, indem Ihr nicht wegschaut. Seid aufmerksam und reagiert, wenn Euch Situationen komisch vorkommen. Es lohnt sich, skeptisch zu sein und nachzufragen, ob alles in Ordnung ist oder Ihr helfen könnt. Weist Eure Gäste darauf hin, wenn sie Gläser unbeaufsichtigt stehen lassen; fragt nach, ob Menschen zusammengehören; geht aktiv auf Personen zu, die benommen oder weggetreten wirken und ruft im Zweifel einen Krankenwagen oder die Polizei.

Awareness-Teams sorgen dafür, dass sich Feiernde jederzeit an Vertrauenspersonen wenden können, die zum Beispiel durch auffällige T-Shirts oder Warnwesten erkennbar sind. Sie sind Ansprechpartner*innen, wenn eine Person Hilfe braucht oder jemandem etwas komisch vorkommt. Außerdem können sie aktiv auf die Leute zugehen. Sie haben ein Auge darauf, dass sich auf einer Party alle wohlfühlen. Was besprochen wird, ist streng vertraulich und wird ohne Zustimmung nicht an Dritte weitergegeben. Die Mitglieder des Awareness-Teams werden nur dann aktiv, wenn die betroffene Person das möchte. Veranstalter*innen können entweder eigene Teams aufstellen oder sich unter awareness.team.ulm@web.de an das Ulmer Awareness-Team wenden.

KOMPETENTER UMGANG MIT VERDACHTSFÄLLEN
Wenn der Verdacht auf K.O.-Tropfen aufkommt, sollte dieser unbedingt ernst genommen werden. Uns ist bewusst, dass Menschen immer wieder behaupten, Opfer von K.O.-Tropfen geworden zu sein, obwohl ihr Zustand auf freiwilligen übermäßigen Alkoholkonsum zurückzuführen ist. Tatsächlich Betroffene können allerdings nichts für Ihre Situation und sollten nicht als „Alkoholleiche“ abgestempelt werden. Sie sind auf Eure Hilfe angewiesen.

Im Verdachtsfall sollten Betroffene von den anderen Feiernden isoliert, aber nicht alleine gelassen werden, um Folgetaten wie Raub, sexuellen Missbrauch oder Vergewaltigung zu verhindern. Ruft einen Krankenwagen oder bittet vertrauensvolle Begleitungen, die Betroffenen in eine der Notaufnahmen im Stadtgebiet zu bringen. Ratet unbedingt zum zeitnahen Test auf K.O.-Tropfen, um Gewissheit zu bekommen. Ein positives Testergebnis schadet auch Euch weniger als falsche Gerüchte.

Bittet Betroffene oder deren Begleitungen, Euch im Nachhinein über den Vorfall und das Testergebnis zu informieren. Durch diese Feedbackschleife könnt Ihr besser einschätzen, was genau passiert ist und wie Ihr solche Fälle zukünftig besser verhindern könnt oder worauf ihr ein besonderes Auge haben solltet.

GETRÄCKEABDECKUNG
Um K.O.-Tropfen präventiv entgegenzuwirken sind Getränkeabdeckungen ein wirksames Instrument. Bietet an der Bar Getränkeabdeckungen an und zeigt Euren Gästen damit, dass Ihr Euch kümmert und Euch deren Sicherheitsgefühl am Herzen liegt. Neben der Verabreichung von K.O.-Tropfen schützen die Abdeckungen praktischerweise auch vor dem Umschütten und vor Insekten.

Im Zuge des Projekts bieten wir eine kleine Stückzahl an, die Ihr kostenlos in Locations und auf Veranstaltungen auslegen könnt. Unsere Abdeckungen sind wiederverwendbar und leuchten bei Schwarzlicht. Bei Interesse reicht eine formlose E-Mail an info.frauen@ulm.de.

SCHULUNGEN
Die landesweite Kampagne „nachtsam“ bietet kostenlose Schulungen zur Sensibilisierung von Mitarbeitenden und für bessere Sicherheitskonzepte an. Die Schulungen wollen Einrichtungen und Veranstalter*innen mehr Handlungssicherheit für faires und sicheres Feiern an die Hand geben. Die Mitarbeitenden des Nachtlebens werden auf kritische Situationen vorbereitet. Dabei geht es nicht nur um die Gefahr von K.O.-Tropfen. Alle Themen rund um sicheres Feiern können angesprochen werden.

"Nachtsam" bietet verschiedene Schulungsformate (30 – 90 Minuten) online oder in Präsenz an – je nach Euren Bedürfnissen und Kapazitäten. Unter folgendem Link könnt Ihr Euch anmelden und weitere Informationen finden: www.nachtsam.info

WORKSHOP
Wir brauchen Eure Expertise!
Deshalb herzliche Einladung zum Workshop am Mittwoch, den 16. Oktober 2024 um 17 Uhr im Erlebnisraum m25 (Münsterplatz 25, 89073 Ulm).

Aufgrund des Interesses vieler Akteur*innen aus dem Ulmer Nachtleben möchten wir gerne gemeinsam einen Handlungsleitfaden zum Umgang mit Fällen von K.O.-Tropfen entwickeln. Dieser soll vor allem dem Personal im Nachtleben nützen. Gastronom*innen und Veranstalter*innen sind aufgerufen, vorbeizukommen und Ihre Erfahrungen und Wünsche einzubringen.

MATERIAL
Um mehr Awareness für das Thema K.O.-Tropfen zu schaffen und bei Euch vor Ort zu signalisieren, dass Ihr die Problematik ernst nehmt, könnt Ihr gerne Material bei uns anfragen. Eine formlose E-Mail an info.frauen@ulm.de genügt.

Folgende Materialien stellen wir für Euch bereit:
> Plakate (A1, A2, A3, A4)
> Flyer (A6)
> Gut wiederablösbare Aufkleber mit QR-Code (geeignet für Toilettenkabinen und Spiegel)
> Wiederverwendbare Getränkeabdeckungen (leuchten bei Schwarzlicht)

Ausleihen könnt Ihr außerdem:
> Bauzaunbanner (für Veranstaltungen, Konzerte und Festivals)
> Beachflags (für Infostände)
> Awareness-Box (Die Videobox, in der Betroffene über ihre Erfahrungen mit K.O.-Tropfen erzählen, stellen wir Veranstaltungen, Kultureinrichtungen, Schulen, Universitäten, etc. zur Verfügung. Voraussetzung ist ein Stromanschluss.)