WIRKUNG

• K.O.-Mittel wirken unterschiedlich schnell und unterschiedlich lange. Meist bemerken die Opfer die Wirkung aber bereits nach wenigen Minuten.
• Die Wahrnehmung verändert sich. Je nach Dosierung kommt es zu einer eingeschränkten Bewegungs- und Handlungsfähigkeit.
• Die Substanzen können zu Beginn oder in geringer Dosierung euphorisierend wirken. Eine höhere Dosis kann, genauso wie Wechselwirkungen mit Medikamenten oder Vorerkrankungen der Opfer, zu einem tiefen komaartigen Schlaf, bis hin zur Bewusstlosigkeit oder zum Tod führen.

ANZEICHEN FÜR EINE VERGIFTUNG

• Anfängliches Hochgefühl und Euphorie
• Plötzlicher Schwindel und Übelkeit
• Wahrnehmungsschwierigkeiten
• Bewusstseinstrübung, Dämmerzustand oder das Gefühl "wie in Watte gepackt zu sein"
• Willenlosigkeit
• Eingeschränkte Beweglichkeit bis hin zur Regungslosigkeit
• Erinnerungslücken oder Gedächtnisverlust

NACHWIRKUNGEN
Die Verabreichung von K.O.-Tropfen wird Opfern oft erst im Nachhinein bewusst. Sie erwachen zuhause oder an einem fremden Ort und wissen meist nicht, wie sie dorthin gekommen sind. Betroffene fühlen sich, als wären sie extrem "verkatert" und matt. Manche leiden noch mehrere Tage später unter körperlichen Beschwerden, wie Erbrechen, Kopfschmerzen oder Schwindel.
Die Opfer erinnern sich häufig nicht, was geschehen ist oder ob und in welcher Form ihnen möglicherweise Gewalt angetan wurde. Oft gibt es nur ein vages Gefühl, dass es zu einem sexuellen Übergriff oder zur Vergewaltigung gekommen sein könnte.

VERGEWALTIGUNG
Anzeichen für körperliche oder sexuelle Übergriffe sind zum Beispiel Blutergüsse, zerrissene oder fehlende Kleidung, Schmerzen im Unterleib oder Spermaspuren. Bitte wende Dich in diesem Fall sofort an die Notaufnahme der Frauenklinik oder die Gewaltopferambulanz der Uniklinik Ulm! Hier erhältst du eine kostenlose und vertrauliche Untersuchung und kannst Beweismittel der Tat sichern lassen.

Melde Dich unbedingt, auch wenn Du keine sichtbaren Verletzungen hast!

Zögere nicht zu lange - bestimmte Spuren können nur wenige Stunden nach der Tat nachgewiesen werden!

Frauenklinik der Uniklinik Ulm (rund um die Uhr)
Prittwitzstraße 43, 89075 Ulm
Telefon: 0731/500-58688
Vertraulich. Kostenlos. Sofort.

Gewaltopferambulanz der Uniklinik Ulm
Institut für Rechtsmedizin Ulm
Prittwitzstraße 6, 89075 Ulm
Telefonische Terminabsprache: 0731/500-65009
E-Mail: gewaltopferambulanz.recht@uniklinik-ulm.de

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag 9 - 16 Uhr
Freitag 9 - 14 Uhr

Die gesicherten Spuren werden zwei Jahre lang an der Uniklinik aufbewahrt. Wenn Du nicht sicher bist, ob Du Anzeige erstatten möchtest oder Dich momentan nicht dazu in der Lage fühlst, kannst Du zu einem späteren Zeitpunkt auf die gesicherten Beweismittel zugreifen. Eine Beratungsstelle wie "Frauen helfen Frauen" kann Dich bei Deiner Entscheidung unterstützen. Auch für mögliche Opferentschädigungsansprüche können gesicherte Spuren hilfreich sein.

Für Betroffene ist die Situation sehr belastend. Sie müssen mit Gedächtnislücken und der bleibenden Unsicherheit leben, nur vage Fantasien über das Geschehene zu haben. Beratende Gespräche können helfen!

Frauen helfen Frauen e.V.
Olgastraße 143, 89073 Ulm
Telefon: 0731/ 619906
E-Mail: info@fhf-ulm.de
Website: http://fhf-ulm.de/

Sprechzeiten:
Montag bis Donnerstag 9 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr
Freitag 9 bis 12 Uhr