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Queer

Queere Pride Flagge

Als queer bezeichnen sich Menschen, die nicht heterosexuell und / oder nicht cisgeschlechtlich sind.

Queer ist ein offener Begriff, der alle Mitglieder der LSBTIQ*Communities mit einschließt, deren sexuelle Orientierung und /oder geschlechtliche Identität nicht den gesellschaftlichen Normen entsprechen. Das Wort kommt aus dem Englischen und heißt eigentlich verrückt, seltsam oder auch suspekt. Genau wie „lesbisch“ oder „schwul“ wurde die Bezeichnung früher abwertend verwendet. „Queer“ steht ebenfalls für die Abweichung von bzw. die Ablehnung der heterosexuellen und cisgeschlechtlichen gesellschaftlichen Norm. In diesem Sinne ist „queer“ auch ein politischer Begriff, weil er Kritik am vorherrschenden System übt. Queer ist auch ein wissenschaftlich geprägter Begriff, der vor allem durch Judith Butler, US-amerikanische Wissenschaftler*in, bekannt wurde. Butler gab der feministischen Kritik an der Heteronormativität in den 1990er Jahren mit der Publikation „Das Unbehagen der Geschlechter“ („Gender Trouble“) einen Namen. Die Queer Theory beschäftigt sich mit den Zusammenhängen von sozialem und biologischen Geschlecht, Begehren, gesellschaftlichen Machtstrukturen und Normsetzungen.

Dieser Text ist entnommen aus "Lexikon der kleinen Unterschiede: Begriffe zur sexuellen und geschlechtlichen Identität" im Aktionsplan für Akzeptanz und Gleiche Rechte des Landes Baden-Württemberg.