Als trans bezeichnen sich Menschen, bei denen das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht nicht mit der eigenen Geschlechtsidentität übereinstimmt.

Daraus ergibt sich für die meisten trans Personen ein Widerspruch zwischen den Körpermerkmalen und der Geschlechtsidentität, der einen psychischen Leidensdruck (sog. „Körperdysphorie“) erzeugen kann. Eine Körperdysphorie ist jedoch keine Voraussetzung dafür, trans zu sein. Der Begriff trans sagt zudem nichts über die sexuelle Orientierung der Person aus, sondern bezieht sich auf die geschlechtliche Identität eines Menschen. Trans Menschen leben und lieben sowohl heterosexuell als auch schwul, lesbisch, bisexuell, pansexuell oder queer. Viele trans Menschen streben an, den Widerspruch zwischen körperlichen Merkmalen und Geschlechtsidentität durch körperangleichende Maßnahmen wie z. B. Operationen und Hormongaben zu überwinden. Dies geschieht im Prozess der Transition, in der sich trans Personen an ihre tatsächliche Geschlechtsidentität angleichen.

Eine Transition umfasst meist mehrere Ebenen: die soziale Transition (anderen Mitteilen, trans zu sein, entsprechende Kleidung/Frisuren tragen etc.), die körperliche Angleichung in Form von Hormoneinnahmen und körperangleichende Operationen sowie die juristische Transition, bei der Vorname und Personenstand entsprechend angegeglichen werden. Ob eine trans Person Trans(sexuell, -geschlechtlich, -ident) / Transition Als trans bezeichnen sich Menschen, bei denen das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht nicht mit der eigenen Geschlechtsidentität übereinstimmt. 56 alle Schritte der Transition oder nur einige wahrnimmt, ist ihre persönliche Entscheidung.

Aktuell (Stand August 2023) müssen sich trans Menschen über das sogenannte „Transsexuellengesetz“ (TSG) einer aufwendigen Prozedur inklusive psychiatrischer Gutachten sowie einem Gerichtsverfahren unterziehen, um ihren Personenstand zu korrigieren. Eine Reform in Form eines Selbstbestimmungsgesetzes soll ermöglichen, den Personenstand durch einen einfachen Verwaltungsakt zu ändern. Die Begriffe „transsexuell“, „transgeschlechtlich“, „transgender“, „transident“ oder „trans*“ wurden und werden von verschiedenen Gruppen unterschiedlich benutzt. Derzeit setzt sich die Kurzform „trans*“ bzw. „trans“ (lat. „(hin)über“) als wertungsfreier Oberbegriff durch. Auch nicht-binäre Personen bezeichnen sich oft als trans. Trans Menschen gab es zu allen Zeiten – es handelt sich also keineswegs um ein neues Phänomen.

Dieser Text ist entnommen aus "Lexikon der kleinen Unterschiede: Begriffe zur sexuellen und geschlechtlichen Identität" im Aktionsplan  für Akzeptanz und Gleiche Rechte des Landes Baden-Württemberg.