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Homosexuell/Homosexualität

Pride Flagge homosexueller Menschen

Homosexuelle Menschen fühlen sich emotional und / oder sexuell von Menschen des gleichen Geschlechts angezogen.

Eine Person wird als homosexuell bezeichnet (Achtung Fremdbezeichnung!), wenn sie sich sexuell zu einer Person des gleichen (griechisch „homo“) Geschlechts hingezogen fühlt. Als Selbstbezeichnung wird der Begriff „homosexuell“ von vielen queeren Menschen als medizinisch pathologisierend, auf Sexualität reduzierend und fremdbestimmt empfunden und daher selten verwendet. Stattdessen bezeichnen sich die meisten gleichgeschlechtlich begehrenden Menschen als lesbisch, schwul oder queer. Gleichgeschlechtliche Handlungen und  Lebensweisen hat es zu allen Zeiten und in allen Gesellschaften gegeben. Der Begriff „Homosexualität“ wurde jedoch erst Ende des 19. Jahrhunderts eingeführt und ermöglichte die Pathologisierung, also eine Bewertung als psychiatrische Erkrankung. Homosexualität wurde als Abweichung von der gesellschaftlichen Norm „behandelbar“ und auch strafrechtlich verfolgbar. Gleichgeschlechtlich begehrende Menschen haben sich den Begriff „homosexuell“ zurückerobert und durch eigene Bezeichnungen erweitert. So entstand eine selbstbestimmte Identität, die den Kampf für gleiche Rechte ermöglichte. Am 17. Mai 1990 wurde Homosexualität aus dem Krankheitskatalog der WHO gestrichen.

 

Dieser Text ist entnommen aus "Lexikon der kleinen Unterschiede: Begriffe zur sexuellen und geschlechtlichen Identität" im Aktionsplan für Akzeptanz und Gleiche Rechte des Landes Baden-Württemberg.