Bisexuelle Menschen fühlen sich emotional und / oder sexuell zu zwei oder mehr Geschlechtern hingezogen.

Bisexualität ist ebenso wie Hetero- oder Homosexualität eine sexuelle Orientierung. Bereits in den 1940er und 1950er Jahren kamen die berühmten Studien des amerikanischen Sexualforschers Kinsey zu dem Ergebnis, dass 90 Prozent der damals befragten 17.000 Amerikaner*innen „zu einem gewissen Grad bisexuell“ waren. Damals wie heute gilt: Sich nicht für ein Geschlecht zu entscheiden, stellt die monosexuelle, also nur auf ein Geschlecht ausgerichtete, Ordnung in unserer Gesellschaft in Frage. Bisexuelle Menschen sind oft Vorurteilen sowohl von heterosexueller als auch von homosexueller Seite ausgesetzt, etwa dass sie nicht treu seien oder sich nicht entscheiden könnten. Bisexualität ist oft auch noch innerhalb der LSBTIQ* Community unsichtbar, da bisexuelle Menschen abhängig von der jeweiligen Partner*in häufig als heterosexuell oder als schwul / lesbisch wahrgenommen werden. Symbole, wie z. B. eine Flagge, sind deshalb besonders wichtig.

Dieser Text ist entnommen aus "Lexikon der kleinen Unterschiede:  Begriffe zur sexuellen und geschlechtlichen Identität" im Aktionsplan  für Akzeptanz und Gleiche Rechte des Landes Baden-Württemberg.